EMOS - Entwicklung einer Messeinrichtung zur permanenten Detektion organischer Säuren im Biogasfermenter

In Deutschland existieren aktuell (2015) ungefähr 8000 installierte Biogasanlagen, die einen maßgeblichen Anteil an der Versorgung mit regenerativer Energie haben. Die Gaserträge beständig stabil zu halten ist vor allem dadurch eine Herausforderung, daß es sich um hochkomplexe mikrobiologische Prozesse handelt, die auf geeignete Weise kontrolliert und gesteuert werden müssen. Eine Überfütterung geht einher mit einer Übersäuerung des Fermenterinhalts. Diese saure Umgebung führt zum Absterben der an der Fermentation beteiligten Mikroben - dieser Vorgang wird auch allgemein als "Umkippen" des Fermenters bezeichnet. Nur die Kenntnis um diesen sich gerade einstellenden Zustand kann den Biogasanlagenbetreiber befähigen, die Zuführung von weiteren Substraten zu stoppen. Ein Umkippen der Anlage ist in jedem Fall mit größerem wirtschaftlichen Schaden und Produktionsausfall verbunden.
Durch die kontinuierliche Messung des Anteils flüchtiger organischer Säuren im Anlagen-Abgasstrom können zeitnah wertvolle Informationen gewonnen werden, um den biologischen Prozeß zu regeln und ein Umkippen zu vermeiden. Projektpartner in diesem Vorhaben sind Universität Rostock, KSI Meinsberg, IBZ Hohen Luckow und Logic Way. Projektanteil der Logic Way GmbH ist die Entwicklung und Integration des elektronisch-sensorischen Systems der Sensorkomponente.

EMOS wird durch das Programm ZIM gefördert.
Projektträger ist die AiF Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e.V..